Frustration

 

[engl. frustration; lat. frustratio Enttäuschung], [EM, SOZ], Frustration tritt auf, wenn das Erreichen eines Ziels oder die Befriedigung eines Bedürfnisses behindert wird. Sie stellt einen unlustvoll erlebten Zustand dar, der mit der Motivation einhergeht, ihn zu beenden oder zu mildern. Hierzu kommen nach Bischof versch. Strategien infrage: ein Umweg, um zum Ziel zu gelangen, das Herbeirufen von Hilfe oder die Beseitigung des Hindernisses durch Aggression. In einer frühen Untersuchung von Barker et al. (1941a) hatte sich auch gezeigt, dass regressives Verhalten eine Folge von Frustration sein kann. Wenn die Erwartung von Kindern, mit reizvollen Spielsachen spielen zu können, enttäuscht wurde, dann spielten sie weniger konstruktiv, wenn sie endlich mit ihnen spielen durften. Dies wurde von den Autoren als Rückfall in ontogenetisch frühere, unreife Stufen der Entwicklung interpretiert. Dass Aggression eine Folge von Frustration sein kann, war eine bekannte Annahme über die Ursachen von Aggression i. R. der Frustrations-Aggressions-Hypothese, die allerdings heute mit psychol. Zusatzannahmen vertreten wird. In der ursprünglichen Form postulierte die Hypothese, dass Aggression stets eine Folge von Frustration sei. In der modifizierten Variante wurde nur noch angenommen, dass Frustration versch. Reaktionen auslösen kann, von denen eine in Aggression besteht. Letztere Annahme konnte Berkowitz (1989) noch spezifizieren: Sie trifft nur zu, wenn zw. Auslöser und Reaktion neg. affektive Zustände (z. B. Ärger) und best. kogn. Bewertungen (etwa ausgelöst durch Waffen im Versuchsraum) zw.geschaltet sind.

Referenzen und vertiefende Literatur

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